Die ersten Ringe der Menschheitsgeschichte wurden aus Knochen, Bein, Holz und Stein gefertigt, außerdem aus Bernstein, Muscheln und Glas. In einer Welt ohne Spiegel konnte der Träger eines Fingerringes sein Schmuckstück selbst sehen und sich daran erfreuen oder bei jeder Handbewegung seinen Status demonstrieren. Die ältesten Fingerringe sind über 21.000 Jahre alt, wie jene aus Mammutelfenbein, die in Pavlow im heutigen Tschechien gefunden wurden. In späterer Zeit kamen Ringe aus Metalllegierungen, wie Gold (bei den Sumerern ca. 4000 v. Chr.), Silber (bei den Hethitern ca. 3000 v.Chr.), Bronze (nördlich der Alpen seit ca. 2200 v. Chr.) und Eisen (ab 950 v. Chr. im griechischen Kulturkreis, ab ca. 700 v. Chr. bei den Kelten) hinzu.

Die metallische Ringform wurde schon in der Antike regelmäßig durch farbiges Glas, Glasschmelz, Email oder Einfügen einer steinernen Bild- oder Schriftplatte modifiziert und manchmal auch mit seltenen Edelsteinen aufgewertet. Es waren meist göttliche Attribute und Schriftzeichen, welche diese Ringe zierten. So war etwa im alten Ägypten der Schmuck nicht Selbstzweck, sondern stand in Zusammenhang mit Religion und Magie; sehr häufig finden wir auf Ringen den Skarabäus aus Fayence oder glasiertem Steatit, es gibt aber auch Funde von ägyptischen Fingerringen mit Edelsteinen wie Lapislazuli, Karneol, Granat oder Onyx.

Doch auch der Saphir wurde schon früh graviert und in Ringe gefasst. Erfahren Sie hier mehr darüber.

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