ein treuer Begleiter fürs Leben
Schon Lady Di wusst es, der blaue Saphir mit Diamanten kombiniert ist der ideale Verlobungsring. Der hier abgebildete Ring ist eine moderne Interpretation davon und bei mir in der Accade zu haben.
Dem Saphir wurde in historischen Beschreibungen vielerlei Kräfte zugeschrieben: Er soll eine friedfertige Gesinnung verleihen und gegen Missgunst und Untreue schützen.
Und weil der Saphir eine sehr große Härte aufweist, galt er immer schon als Symbol für die Ewigkeit.
Die Symbolkraft
Im Bild ein gelbgoldener Verlobungsring aus dem Mittelalter mit einem Treuespruch auf der Ringschiene. Im Victoria and Albert Museum in London kann man viele fantastische Ringe aus der Antike und dem Mittelalter bestaunen. Wer mehr lesen möchte ist herzlich zu meinem Blog über historische Saphirringe eingeladen!
Das unvergleichliche Blau des Saphirs wurde oft als Analogie zur Farbe des Himmels herangezogen. Zum Beispiel von niemand Geringerem als Goethe: „Vergleichen wir doch, wenn wir uns poetisch recht hoch versteigen wollen, den klarsten Himmel mit dem Saphir“.
Das Saphirblau steht auch für Wissen, Weisheit und Kompetenz. Demnach ein ideales Geschenk für Sponsionen und Promotionen und Alle, die im Geschäftsleben seriös und
glaubhaft wirken wollen.
Die schönste Farbe
Meiner Meinung nach kommen die schönsten und interessantensten blauen Saphire aus Sri Lanka. Die Insel im Indischen Ozean steht für feinste Saphir-Qualitäten, und deshalb sind die so genannten „Ceylonesen“ weltberühmt.
Ceylon-Saphire sind üblicherweise von etwas hellerem, oft ins Zartviolette reichende, Farbton als Saphire aus anderen Lagerstätten. Diese „Pastell-Saphire“ erleben derzeit einen Hype bei jüngeren Käufern. Charakteristisch ist auch eine Vielzahl von fingerabdruckähnlichen Heilungsrissen und deutliche wachstumsbedingte Farbzonierungen. Oft ist bei seitlicher Betrachtung sichtbar, dass die Farbe unten an der Kalette (das ist die untere Spitze) konzentriert und der übrige Teil farblos ist.
Die Geschichte
Schon bei den Arabern und Chinesen des Altertums war die Insel Ceylon oder Taprobana für ihre feinen Edelsteinqualitäten bekannt, und Sindbads Tal der Edelsteine in der arabischen Märchensammlung Tausendundeine Nacht bezieht sich auf diese Insel. Die Chinesen tauften sie Pa-Outchow, Edelsteininsel.
In Europa wurde man durch den Venezianer Marco Polo auf den unerschöpflichen Edelsteinreichtum der Insel im Indischen Ozean aufmerksam, der Taprobana im 13. Jahrhundert auf seinen Reisen nach China besuchte.
Meine REise zu den SaphirMinen
Nachdem ich für mein Gemmologiestudium meine Diplomarbeit über den blauen Saphir verfasst hatte, habe ich im Juli 2024 auf den Spuren von Marco Polo die zauberhafte Insel nach Edelsteinen abgesucht.
Die Fundorte
Auf der tropfenförmigen Insel erfolgte die Ablagerung und Konzentration der Saphirkristalle in kiesähnlichen Gesteinsstrukturen.
Die größten Abbaugebiete liegen daher in den Flussauen zwischen den Tälern des Hochlandes, in denen Flüsse und Wasserfälle reichhaltige Mineralien in die Tiefebene gespült haben.
Die meisten Edelsteine befinden sich dort in sekundären Lagerstätten, und in diesen Gebieten finden heute noch die wichtigsten Abbauaktivitäten statt. Das Besondere an Sri Lanka ist die große Vielfalt an Edelsteinarten auf kleinstem Gebiet und seine besonders feine Edelsteinqualitäten.
Das Bild zeigt die geologische Landkarte von Sri Lanka, der Saphirreiche Gürtel zieht sich von Südwesten der Insel quer hinauf bis zur Ostküste in der Mittel der Insel. Als Zentrum des Edelsteinhandels gilt Ratnapura (übersetzt: Stadt der Edelsteine), das ca 2 Fahrstunden von der Hauptstadt Colombo entfernt ist. Fotocredit: Ceylons.de (c)
Die Rohsteine
In Sri Lanka kommen die meisten farbigen Edelsteine aus sogenannten "sekundären Lagerstätten", die durch die Erosion von Flüssen in Schwemmlandböden oder Seifenbetten entstanden sind. Diese sekundären Lagerstätten befinden sich hauptsächlich in Reisfeldern oder im Flachland des Hochlandkomplexes, wobei etwa 95 % des aktuellen Bergbaus in diesen Gebieten stattfindet.
Die bekanntesten Abbaugebiete sind Ratnapura, Balangoda und Elahera, da durch diese Gebiete große Flüsse führen, welche die rohen Saphirkristalle über viele Jahrmillionen aus den Hochländern talabwärts transportiert haben.
Saphire aus diesen sekundären Lagerstätten haben meist eine abgerundete Form, weil Wasser, Wind und Reibung ihre Oberfläche abgetragen haben.
Die Urform
Primäre Lagerstätten, in denen Saphire in ihrer ursprünglichen trigonalen Form vorkommen, so wie sie in der Skizze dargestellt werden, sind seltener.
Saphire aus primären Lagerstätten sehen oft aus wie zwei aneinandergefügte Zipfelmützen. Oft haben sie unterschiedlich stark gefärbte Streifungen, an denen man das Wachstum der Kristalle, das sich oft über viele Millionen Jahre hingezogen hat, gut beobachten kann.
Obwohl ihre geologischen Potenziale noch nicht umfassend untersucht wurden, wurde 2012 zufällig eine große primäre Saphirlagerstätte nahe Kataragama entdeckt. Zusätzlich gibt es kleinere primäre Lagerstätten, die Saphire von hoher Qualität und teils großen Karatgrößen liefern.
Am Gemmarket von Ratnapura bekommt man von den Bergleuten die unterschiedlichsten Qualitäten von Saphiren angeboten, hier ein gelber Rohstein aus einer primären Lagerstätte mit der typischen Zweispitz-Kristallform. Dieser Stein hat viele Einschlüsse und keine gute Farbe.
Man könnte versuchen, ihn durch Erhitzen im Feuer ("Brennen") hinsichtlich der Fabintenistät und der Reinheit zu verbessern.
Das Brennen von Saphiren ist eine jahrtausende alte Methode der Einheimischen und zählt in Fachkreisen zu den erlaubten Behandlungsmethoden, die mit einem "H" - wie "heatet" gekennzeichnet werden muss.
Das Erhitzen
Dafür werden die Saphire, direkt nach ihrem Auffinden in den Minen von den Bergleuten mithilfe von Feuerschalen und Bambusstöcken gebrannt.
Durch die Bambusstöcke blasen die Berleute Luft ins Feuer, um eine sehr heiße, oxidierende Flamme zu erhalten.
Mehr über Hitzebehandlung von Saphiren bei meinen Handelspartnern, der Münchner Firma Ceylons.
Der Abbau
Um Saphire zu schürfen, werden im schlammigen Boden des Schwemmlandes tiefe Schächte mit einfachsten Hilfsmitteln gegraben.
Der Einsatz von schwerem Gerät würde die Stollen, welche durch Gummibaumstämme abgestützt sind, zum Einsturz bringen.
Der Abbau aus dem lemigen Schwemmgrund ist aber auch mit den Händen oder einfachen Schaufeln und Hacken möglich. Doch was die Arbeit der Bergleute in den bis zu 12 Meter tiefen, stark verzweigen Stollen beschwerlich macht, ist der Sauerstoffmangel und die feuchte Hitze. Oft steht das Grundwasser bis über die Knie, was die Arbeit der Männer sehr erschwert.
Der Handel
Die Rohsteine werden jeden Morgen am Edelsteinmarkt von Ratnapura von Käufern unter die Lupe genommen und nach langem Feilschen erworben oder zurückgewiesen.
Saphire kommen übrigens in allen Farben vor, außer in rot - denn die roten Steine heißen "Rubine". Deshalb sind auf dem Foto auch gelbe und pinke Steine zu sehen.
Die Farbe von Saphiren bestimmt sich nach den im Kristallgitter enthaltenen Verunreinigungen in Form von Spurenelementen wie Eisen, Vanadium, Titanium oder Chrom. Diese winzigen Spurenelemente können beim Erhitzen im Stein zu "wandern" beginnen und dadurch eine Farbveränderung auslösen.
Das Schleifen
Im Gegensatz zu den meisten Saphiren aus anderen Fundorten werden die Rohsteine in Sri Lanka von ortsansässigen Schleifern und Schleiferinnen facettiert und poliert.
Es ist eine gesetzliche Vorgabe, dass Rohsteine nicht ausgeführt werden dürfen.
Außerdem ist der Abbau mit schweren Maschinen verboten, daher nutzen die Schürfer nur einfache Werkzeuge, Schaufeln, Siebe und Körbe.
Mein Angebot
In meinem Geschäft finden Sie eine feine Auswahl an Saphirringen aus verschiedenen Epochen, so wie diesen entzückenden Weißgoldring aus den 1950er Jahren.
In Kooperation mit der Münchner Firma Ceylons biete ich auch lose Sri Lanka Saphire aus fairem Bergbau an, die Sie als Anlagesteine oder auch für eigene Schmuckkreationen in Zusammenarbeit mit Goldschmieden verwenden können.
Lesen Sie mehr in meinem Blog über faire Saphire.