Der bleichende Tod der Korallen

Traurige Nachrichten von der Korallenfront

Die Edelkoralle (lat. corallium rubrum) ist vorwiegend im Mittelmeer und Atlantik beheimatet und hat ihren Lebensraum in eher seichten Gewässern. Sie lebt in Kolonien, die äußerst langsam wachsen und im Mittelmeer maximal 60 cm erreichen. Ihre Farben erhalten die Korallen durch Einlagerung von Algen.

Die dunkelrote Variante der Mittelmeerkoralle wird "Sardegna" genannt, die orange Varietät bezeichnet man als "Sciacca", benannt nach der Provinzhauptstadt auf Sizilien. Die teuerste Varietät ist die "Pelle d'Angelo" mit einer zart hellrosa Farbe. Man erkennt die echte Mittelmeerkoralle in Schmuckstücken an der "fingerabdruckähnlichen" Struktur ihrer polierten Oberfläche.

Schon sehr früh wurden diese Korallen von Tauchern geborgen, später mit eigenen Booten, an denen kreuzförmige Gestelle angebracht waren, an denen Netze hingen. Die Kreuze wurden über die Korallenbänke geschliffen und brachen die Kolonien, die sich in den Netzen verfingen, ab. Ab den 1970er Jahren wurden auch U-Boote für die Ertne eingesetzt. 
Durch übermäßige Ausbeutung für die Schmuckherstellung mittels Schleppnetzen und Meeresverschmutzung ist ihr Vorkommen im Mittelmeer stark gefährdet.

in säure getaucht

Bei Korallen handelt es sich um Kalkskelette und Stützgerüste kleiner im Meer lebender Polypen. Nach der Förderung aus dem Meer werden die Korallenstöcke oft in heiße Säure getaucht, damit die fleischigen Polypen von ihrem Skelett abgetrennt werden.

 

Unbearbeitet sind diese skelettierten Korallenstämme matt und haben einen wächsernen Glanz. Werden sie poliert, wird der Glanz glasähnlich. Daher werden die meisten Korallen poliert, um den starken Glasglanz zu erhalten. Die so hergerichteten Korallen werden dann zu Schmuckperlen, kunstgewerblichen Gegenständen und Skulpturen verarbeitet.

 

Die Schmuckstücke sind empfindlich gegen Säuren und Hitze und können bei falscher Handhabung verblassen oder stumpf werden. Dann müssen sie von einem Fachmann neu aufpoliert werden.

 

Korallen sind, ebenso wie Perlen, organische Materialien und lieben daher den Kontakt zu unserer Haut, wo sie sich dank unseres körpereigenen Fettes unserer Haut richtiggehend "aufboostern". Deshalb sollten Korallen und Perlen auf der direkten Haut getragen werden.

 

Weltweit verlieren Korallen ihre Farben

Korallenriffe sind auf der ganzen Welt zunehmend durch Versauerung und Erwärmung der Meere, durch die Tiefseefischerei mit Schleppnetzen sowie die Erdöl- und Erdgasförderung bedroht. Ein weiteres Problem für Korallen ist die weltweite Krankheit der "Korallenbleiche":

 

Die Korallenbleiche bedroht immer mehr die Ökosysteme. Weltweit sind die Korallen vieler Riffs tot - gestorben an Stress, verursacht von der steigenden Temperatur der Ozeane.

 

Was übrig bleibt, ist eine große graue Fläche - eine ökologische Katastrophe.

 

 

 

Fotocredit Korallenbleiche: Juan Maté

Korallen stellen Sauerstoff her, den nicht nur Meereslebewesen brauchen, sondern auch Menschen und Tiere zum Atmen. Deshalb werden sie auch oft als Unterwasser-Regenwald beschrieben. Außerdem bilden sie wichtige Barrieren, die Küsten vor der vollen Kraft von Stürmen schützen.

 

Die Welt hat innerhalb der vergangenen 30 Jahren fast die Hälfte der Korallenbestände verloren. Bleibt ein konsequenter Klimaschutz aus, so gehen etwa, sobald die 1,5-Grad-Erwärmungs-Grenze erreicht wird, über 75 Prozent aller tropischen Korallenriffe verloren. Bei zwei Grad drohen die Korallenriffe, und mit ihnen ein bedeutendes Küstenökosystem, fast vollständig zu verschwinden. Dies wäre der wahrscheinlich größte Verlust an Biodiversität seit Menschengedenken.

 

Wissenschaftler versuchen deshalb nun, zumindest die Reste der einzigartigen Ökosysteme über die kommenden drei Jahrzehnte zu bewahren. Die Gesundheit des Planeten hängt davon ab: Gut ein Viertel aller im Meer lebenden Spezies wird von Korallenriffen unterstützt.

 

nur gebrauchten Korallenschmuck kaufen

Immerhin hat die EU mittels Verordnung die Verwendung von Baggervorrichtungen für die Ernte von Korallen verboten, und man versucht ihre Erhaltung in lokalen "Marine Prodected Areas" (MPA).

 

Auch ist die Mittelmeerkoralle in der Berner Konvention gelistet, darf aber weiterhin geerntet werden. Spanien setzt sich sehr für ihren Schutz ein.


Auch im Schutzrahmen der UNO steht die Koralle nicht auf der "CITES Red List of Endangered Species" (= Washingtoner Artenschutzabkommen) und wird deshalb weiterhin brutal und unwiederbringlich abgebaut.

 

Bitte seien Sie daher beim Kauf von Korallenschmuck kritisch und kaufen Sie - wenn überhaupt - nur antiken Schmuck. So können Sie auch sicher sein, das sie unbehandelt sind, denn bei Korallen kam die künstliche Oberflächenbehandlung erst in den 1990er Jahren auf.

 

Dieses Paar silberne Ohrgehänge stammt aus dem vorigen Jahrhundert und ist daher nachhaltiger als neue Produkte.

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