Labradorit - der Nordlichtfänger

Der Labradorit wird manchmal auch als Black Moonstone bezeichnet. Die besonders schillernde Varietät heißt Spektrolith. Der Stein aus der Familie der Feldspate stammt zum größten Teil aus Finnland.

 

Feldspat besteht aus Kieselsäure und Aluminium und bildet sich auf verschiedene Weise, unter anderem durch Kristallisation von Magma oder Lava, durch hohe Temperaturen und großen Druck unter der Erdoberfläche oder durch Zusammenbrechen in Sedimentgesteinen.

 

Labradorit kommt nur an wenigen anderen Stellen der Welt vor. Seit seiner ersten Entdeckung in der Provinz Labrador im Nordosten von Kanada wurde Labradorit an einigen weiteren Orten gefunden, darunter Russland, Australien, Mexiko, den USA und Madagaskar sowie die berühmte Spektrolith-Version von Ylämaa in Finnland.

Fotocredit: Minddat

 

 

Der Spektrolith von Ylämaa reflektiert alle Regenbogenfarben und verschiedene Arten von Metallglanz, was als "Labradorisieren" bezeichnet wird. Weil er in allen Spektralfarben schillert, gab Professor Aarne Laitakari, der Direktor der Geologischen Forschungsanstalt Finnlands und Liebhaber besonders der einheimischen Schmucksteine, ihm den Namen Spektrolith.

Die Ursache des "Labradorisierens" ist untersucht worden: In dem Stein gibt es dünne Schichten (Lamellen), in denen das Licht reflektiert wird; hierbei spielt die Interferenz eine Rolle, die das Licht in Spektralfarben aufspaltet. Es entsteht ein irisierendes Farbspiel und der regenbogenbunte Schimmer zieht unseren Blick magisch an. So fördert der neue Sichtweisen.

 

Der Spektrolith von Ylämaa weist noch eine weitere Besonderheit aus: er enthält meist Einschlüsse von Magnetitnadeln, welche einen leichten Magnetismus verursachen, den man mit einem Magneten ausprobieren kann. Diese Nadeln können mit großem Glück sogar einen "Katzenaugeneffekt hervorrufen.

 

Labradorit war bei den einheimischen Inuit in Kanada auf der Insel Paul in Labrador (daher der Name) als Feuerstein oder Feuerstein bekannt und war Gegenstand einiger Legenden und Bräuche. Ihm wurde nachgesagt, dass er das Licht des Nordens – die Polarlichter – in sich eingefangen habe.

 

1770 wurde er von einem mährischrn Missonar offiziell als Labradorit identifiziert. Die Missionare begannen, Labradorit-Edelsteine mit britischen Händlern gegen lebenswichtige Vorräte zu tauschen, um das Überleben der Mission zu sichern.

 

1896 erwähnte Dr. Max Bauer in seinem Werk über Edelsteinkunde "Geschiebe mit Labradorit-Einsprenglingen" an der Südküste des Ladogasees im heutigen Nordwestrussland nahe der finnischen Grenze. Während der Eiszeit waren sie vom Eis aus Ostfinnland an diese Stelle transportiert worden.

 

 Nach dem Winterkrieg 1939-40 begann man in Südostfinnland mit dem Bau einer neuen Verteidigungslinie, der sog. SALPA-LINIE,  eine zusammenhängende Linie aus Betonunterständen, Panzersperren, Kampfgräben und Felswehren, die vom Finnischen Meerbusen bis nach Salla reichte. Die Linie geht auch durch die Gemeinde Ylämaa, wo der junge Offizier Pekka Laitakari an den Befestigungen arbeitete und labradorisierende Feldspat-Einsprenglinge in den Panzersperren beobachtete. Er fragte, von woher das Gestein stammte und schrieb dann stolz seinem Vater, dass er endlich wusste, dass der lange gesuchte Ursprung des Labradorits in der Gemeinde Ylämaa lag.

 

 

 

Seine Härte auf der Mohs-Skala beträgt etwa 6 (von 10), was einer mittleren Härte entspricht.

 

Daher soll der Labradorit bevorzugt als Halskette, Anhänger oder Ohrringe getragen werden. Andere Edelsteine, wie Diamant, Rubin, Saphir und Smaragd sind härter und damit widerstandsfähiger gegen Druck und Stöße.

 

Er soll Konzentration und Intuition fördern und gilt als idealer Stein für Büroarbeit.

 

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